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18. Januar 2001 | Seminar- und Konferenzzentrum Restaurant «L’Entrée» in Basel

Basler Fondsforum 2001

Anlagefonds eine Chance für Profis

Basler Fondsforum für Profis und Laien

Quelle: BaZ vom 19. Januar 2001

Das Anlagevolumen in Fonds wird sich in den nächsten zehn Jahren verdreifachen. Unter solch optimistischen Prognosen fand am 18. Januar 2001 im L’Entrée der Messe Basel das 1. Basler Fondsforum statt. Die neu ins Leben gerufene Veranstaltung wurde durch die Bank Sarasin & Cie, Basler Versicherungen sowie FONDVEST AG, organisiert.

Schwerpunkte der Veranstaltung waren das steigende Interesse am Fondssparen in der Bevölkerung, neue Anlagemöglichkeiten für Pensionkassen und der Trend zu «nachhaltigen», ethisch-ökologischen Fonds. Gemeinsam sind diesen Entwicklungen die steigenden Forderungen der Kunden nach umfassender, unabhängiger Beratung und Produkteauswahl. Die Anbieter reagieren mit dem Konzept umfassender Finanzdienstleistungspakete. Dem Kunden sollen in einem Zuge abgestimmte Lösungen zu Vorsorge, Vermögen und Versicherungen geboten werden. Obwohl ihm daraus durchaus Vorteile entstehen können, wittert so mancher Anbieter das grosse Geschäft, da es die alleinige Bedienung des Kunden ermöglicht. René Stocker von der «Basler» diagnostizierte daher eine starke Zunahme neuer Anbieter und eine Verwischung zwischen den Grenzen des Banken- und Versicherungsmarktes.

Sowohl Banken wie Versicherungen überraschen den Kunden bald täglich mit neuen Produkteinnovationen. Es dürfte für den Kunden nicht einfach sein, Vorteilhaftes von Unvorteilhaftem zu unterscheiden. Wichtig ist bei jedem Kunden, immer die individuelle Risikobereitschaft, den Zeithorizont und den finanziellen Spielraum genau abzuklären. Erst dann ist es möglich, gezielte Vorschläge zu unterbreiten.

An Profis gerichtete Empfehlungen betrafen Pensionskassen, welche seit der letzten Reform des BGV (Bundesgesetz zur beruflichen Vorsorge) in Fonds investieren dürfen. Der Trend geht dahin, dass die Pensionskassen nicht mehr selber aufwändig direkte Vermögen wie Immobilien verwalten, sondern diese verkaufen und im Gegenzug Anteile eines Immofonds erwerben. Die Vorteile sollen nach Daniel Häfele von der FONDVEST tiefere Kosten, weniger Kontrollaufwand und vor allem absolute Liquidität sein. Wenn man mit seinem Immofonds unzufrieden ist, kann man ihn noch am selben Tag wieder verkaufen, bei direkten Anlagen ist das kaum der Fall. Die Depotdurchdringung mit Anlagefonds bei Institutionellen ist mit heute 10% noch bescheiden und lässt die Fondsanbieter zuversichtlich in die Zukunft blicken.